August 2020: Veranstaltungen zu Faschismustheorien

Das Wort „Faschismus“ diente schon immer nicht nur als sinnvolle Analysekategorie, sondern auch als grenzenlos gebrauchter Kampfbegriff. Insbesondere von linker Seite wurde dieser Begriff nicht selten auf alle möglichen autoritären und menschenfeindlichen Tendenzen ausgeweitet und dadurch analytisch entwertet.
Trotzdem lassen sich aus den jahrzehntelangen Forschungen und Theoriedebatten zum Faschismus einige Erkenntnisse gewinnen, die für heutige Herausforderungen und Kämpfe wichtig sind. Im ersten Teil der Veranstaltung („Was ist Faschismus?“ – 19.8.) wollen wir einen sinnvoll anwendbaren, einigermaßen genauen Faschismusbegriff erarbeiten. Im Mittelpunkt steht dabei die historische Epoche des Faschismus zwischen dem Ende des Ersten und dem Ende des Zweiten Weltkriegs (1918-1945).
Im zweiten Teil der Veranstaltung („Wo droht Faschismus?“ – 25.8.) wollen wir schauen, was uns die historisch gebildeten Kriterien und Begriffe für die heutige Zeit zu sagen haben: Lassen sich „Damals“ und „Heute“ überhaupt vergleichen? Entstehen oder existieren auch heute faschistische Massenbewegungen oder sogar Herrschaftssysteme? Müssen wir vielleicht sogar eine neuerliche Epoche des Faschismus befürchten?
Der erste Teil der Veranstaltung bildet die inhaltliche Grundlage für den zweiten Teil. Deswegen empfiehlt es sich nicht, nur den zweiten Teil mitzunehmen. Eine Aufnahme des ersten Teils und einige Lesetipps werden Interessierten online zur Verfügung gestellt.

Beide Veranstaltungen finden im ://about blank (Markgrafendamm 24c, S-Bhf. Ostkreuz) statt und beginnen um 19:00 Uhr.

// Die Veranstaltung ist kostenlos und barrierearm.
// Die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt. Es gelten die gängigen Hygiene- und Abstandsregeln.

Juli 2020: Audio-Dateien von EAG-Vorträgen

Auf unserem Soundcloud-Account haben wir mehrere Vorträge, die auf unseren Veranstaltungen in den letzten Jahren gehalten wurden, veröffentlicht.

Sie sind hier nachzuhören:
Vortrag “Rechtsextremismus und Islamismus in türkeistämmigen Milieus in Deutschland” (März 2019)
“Islamophobie – Kampfbegriff gegen Islamkritik” – Vortrag von Klaus Blees (Mai 2018)
»40 Jahre Frauentagsdemo in Teheran – Zur Situation von Frauen« – Vortrag mit Fathiyeh Naghibzadeh (Mai 2019)

Weitere Vorträge, die wir organisierten, wurden zu anderer Gelegenheit schon aufgezeichnet. Sie sind hier zu finden:
-“Incels – Sprache und Ideologie eines frauenverachtenden Online-Kults” – Vortrag mit Veronika Kracher
“AntiBa – Antifaschismus in Zeiten von AfD und Djihadismus” – Vortrag von Lothar Galow-Bergemann

Weitere werden folgen.

Juni 2020: Film “Die Geschichte der Schönholzer Heide” online erschienen

Jährlich finden im Rahmen unserer Pankow-Befreiungs-Feier Rundgänge zur Geschichte der Schönholzer Heide statt. Der diesjährige Rundgang musste aufgrund des Corona-Lockdowns ausfallen, wie alle geplanten Veranstaltungen für das Wochenende. Auch die geplante Online-Film-Premiere musste verschoben werden.

Seit dem 21. Juni ist der Film nun online abrufbar.

Er soll so noch mehr Menschen die wechselhafte Geschichte dieses Parks näherbringen.

Juni 2020: Der Nazi-Stein von Französisch-Buchholz ist weg!

Wie wir gerade erfahren haben wurde der Nazi-Stein von Französisch-Buchholz wohl in den letzten Tagen entfernt.

Wir werten es als großen Erfolg unserer Kampagne und der kritischen Presse-Öffentlichkeit, dass der Stein nun weg ist.

Antifaschistischer Druck kann etwas bewirken!

Ob die Zusammenarbeit der Verantwortlichen, allen voran Michael Schöps, mit der Neonazi-Partei “Der III. Weg” ebenfalls eingestellt wurde, bleibt zu beobachten.

#französischbuchholz #nazistein #nonazis #derdritteweg #antifa

Mai 2020: Aufkleber gegen den Nazistein

In der vergangenen Nacht wurden in Französisch Buchholz (Berlin-Pankow) an die 1.000 Antifa-Aufkleber verklebt, die auf den Nazi-Stein auf dem Gelände des “Wohnpark Bismarck” hinweisen. Es wurde die Entfernung des Steins und die Verhinderung weiterer “Heldengedenken” mit Neonazi-Beteiligung gefordert. Ebenfalls wurde der Initiator des Steins, der Unternehmer Michael Schöps, öffentlich gemacht.

Auf Indymedia ist ein Artikel erschienen, der die Chronologie noch einmal zusammenfasst: weiterlesen

Mai 2020 – Recherche: Die Seniorenresidenz „Wohnpark Bismarck“ und die Neonazipartei “Der III.Weg” (ergänzt)

Im Pankower Stadtteil Französisch Buchholz in der Hauptstraße 63 liegt die Seniorenresidenz mit dem vielsagenden Namen „Wohnpark Bismarck“. Die Geschäftsführung hat wohl Verbindungen zur neonazistischen Kleinstpartei „Der III.Weg.



Auf dem komplett umzäunten Gelände des Seniorenheims befindet sich seit 2018 ein Denkmal, das in geschichtsrevisionistischer Weise an die beiden Weltkriege erinnert.(1) Das circa 1.30 Meter und 60 mal 60 cm breite Monument ist an allen vier Seiten beschriftet. Auf den jeweiligen Seiten ist zu lesen „Den gefallenen Deutschen Helden beider Weltkriege“, „Den Opfern des alliierten Bombenterrors“, „Zur Erinnerung an die deutschen Heimatvertriebenen“ und „Du sollst an Deutschland Zukunft glauben, an deines Volkes Aufersteh’n“(sic!).

Außerdem sind auf dem Gelände des Wohnparks neben etlichen Bismarck-Statuen und -Büsten auch die Bundesflagge mit dem Eisernen Kreuz in der Mitte und eine schwarz-weiß-rote Fahne an Fahnenmasten angebracht.(2) Das Heim scheint sich mit seiner Namensgebung und Gestaltung speziell an rechte Senior*innen zu richten.

April 2020: Befreiungsaktionen in Pankow

Am 24. April 2020 jährte sich die Befreiung des Bezirks Pankow zum 75. Mal. In Kooperation mit der VVN-BdA Pankow und dem Jugendklub JUP fanden in diesem Jahr keine Veranstaltungen statt.
Stattdessen wurden mehrere hundert Plakate im Bezirk geklebt, in der Schönholzer Heide Blumen niedergelegt und unsere Freund*innen vom Buchladen “Zur schwankenden Weltkugel” stellte einen thematischen Büchertisch zur Verfügung.

April 2020: Audio-Mitschnitte der EAG veröffentlicht

Bild könnte enthalten: Text „SOUNDCLOUD SOUNDCLOUD Vortrag 20. Mai 2019 Fathiyeh Naghibzadeh (Mideast Freedom Forum) Jahre Frauentagsdemo in Teheran Zur heutigen Situation von Frauen im“

In dieser Woche haben wir damit begonnen, die Audiomitschnitte der letzten Jahre zu sichten und werden sie nach und nach veröffentlichen.
Wir haben dafür einen Soundcloud-Account, auf dem jetzt ein Vortrag mit Fathiyeh Naghibzadeh unter dem Motto »40 Jahre Frauentagsdemo in Teheran – Zur Situation von Frauen im Iran« erschienen ist. Er wurde im vergangenen Jahr mitgeschnitten.

Klick:
https://soundcloud.com/eag-berlin/40-jahre-frauentagsdemo-in-teheran-zur-situation-von-frauen-vortrag-mit-fathiyeh-naghibzadeh

Februar 2020: ASISM5 erschienen

Am vergangenen Freitag wurde die neue Ausgabe unserer feministischen Broschüre “ASISM” beim EAG-Tresen feierlich vorgestellt.

Sie ist nun hier auch digital nachzulesen.

Der Inhalt:
Kapitel 1 Feminismus grenzenlos

-Rojava: Patriarchat begegnen – Revolution wagen! – Ella Bremer
-Iran: „Solidarität mit den Frauen im Iran!“ – Interview mit Mina Ahadi
-Italien: Abbiamo un piano, Ni una menos – Natalie, Merle, Rina, Marlene und Silvia von „keinemehr“
-Incels – Sprache und Ideologie eines Online-Kults – Veronika Kracher

Kapitel 2 Praxis & Szene
-Männer, Frauen und sonst nichts – What the fuck!? – AQ
-Queere Organisierung auf dem Land und ihre Schwierigkeiten – Interview mit der F_Antifa Brandenburg und der Qu_Antifa Neukölln
-Kritische Reflektion über Kampfsport – 1 minute less
-Feministisch feiern? – Interview mit Puneh (Power Suff Girls)
-Fotoserie „Something like that cannot exist“ von Emilia Oksentowicz und Anna Kozicha

Kapitel 3 Kritik & Gesellschaft
-Männer, kritisiert euch! – Interview mit Blu Doppe
-Von Marx und fliegenden Tomaten – eine Einführung in den materialistischen Feminismus – Emanzipative & Antifaschistische Gruppe [EAG]
-Definitionsmacht – eine solidarische Diskussion über Pros und Contras – Interview mit e*space und Emanzipative & Antifaschistische Gruppe [EAG]
-„Wir haben Bock zu streiten!“ – Interview mit drift – feminist alliance for communism
-Glossar

Februar 2020: Release der AS.ISM5

In den letzten Monaten haben wir eifrig Texte geschrieben, angefragt, diskutiert, Interviews geführt, Fotos angefragt und eine Broschüre geplant, gelayoutet und in Druck gegeben. Jetzt ist sie fertig und wir können es kaum erwarten, sie euch zu präsentieren.

Im Rahmen des Soli-Tresens der EAG wird am Freitag, dem 28. Februar 2020, die sie nun vorgestellt. Wir freuen uns, euch alle dort zu sehen.

28. Februar – 20 Uhr
“Zum gescheiterten Kollektiv” (Friedrichshain Südkiez)

Weitere Infos unter eag-berlin[at]riseup.net erfragen.