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24. Juli 2024: Neonazis trainieren in Weißensee unter bezirklicher Aufsicht ihre Angriffe? WTF!
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Vor dem Hintergrund, dass Ungarn Vorbild ist für die Neue Rechte in Deutschland und darüber hinaus, wollen wir mit euch diskutieren wie feministische antifaschistische Arbeit dagegen aussehen kann, welche Strategien wir für effektiv halten in einer gesellschaftlichen Situation in der rechte Zusammenhänge besser organisiert sind als wir und gerade in Ostdeutschland selbstbewusst auftreten.
Im Anschluss ist natürlich unser regulärer Solitresen mit kühlen Getränken, guter Musik und der Möglichkeit, mit uns ins Gespräch zu kommen.
26. Juli 2024
19 Uhr
ZGK Scharni (Scharnweber Str. 38, Berlin-Friedrichshain)
Am 13. Mai beschmierten Unbekannte das Deportationsdenkmal in der Levetzowstraße mit anti-Israelischen Parolen. Der Moabiter Verein „Sie waren Nachbarn“ machte die Beschädigung öffentlich.
Die Tat, die eine Verbindung des Denkmals für die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus mit einer Parole im Kontext des aktuellen Krieges Israels gegen die Hamas im Gaza herstellt, verurteilen wir deutlich als einen Angriff auf das Gedenken. Das Denkmal wurde nicht zufällig ausgewählt. Wenn vorgegeben wird, Israels Vorgehen kritisieren zu wollen, aber ein Denkmal für im NS deportierte Jüdinnen*Juden beschädigt wird, dann handelt es sich um nichts anderes als Antisemitismus.
Dieser Angriff reiht sich ein in eine Vielzahl von Vorfällen im Kontext des Krieges, die sich gegen Orte jüdischen Lebens und Gedenkorte oder -tage der NS-Judenvernichtung richteten.
Alleine in Berlin kommt es seit einigen Monaten vermehrt zu antisemitischen und anti-Israelischen Aktionen.
Am Jahrestag der Auschwitz-Befreiung im Januar 2024 veranstalteten palästina-solidarische Gruppen in Berlin-Mitte eine Kundgebung, bei der es zu Gleichsetzungen der Judenvernichtung im NS mit dem militärischen Vorgehen Israels kam.
Bereits November 2023 wurde im Tiergarten ein Schaukasten zu jüdischem Leben im Bezirk gezielt zerstört und in Brand gesetzt.
Bundesweite Bekanntheit erlangte auch der Brandanschlag auf die Synagoge des Vereins Kahal Adass Jisroel in Mitte im Oktober 2023.
Eine Mitte Mai eröffnete Ausstellung am Bebelplatz, die auf das Schicksal der 132 am 7. Oktober entführten Geiseln aufmerksam macht, bestand keine 24 Stunden, bevor sie mit roten Dreiecken und Parolen beschmiert wurde.
Wir stehen solidarisch an der Seite der bedrohten Jüdinnen*Juden und verwehren uns gegen jede Instrumentalisierung und jeden Angriff auf die Erinnerung an die Verbrechen des Nazi-Regimes.
Deshalb rufen wir am Montag, den 27. Mai 2024 ab 18 Uhr zu einer antifaschistischen Kundgebung am Denkmal in der Levetzowstraße auf.
Gegen jeden Antisemitismus!
Antifaschistisches Bündnis zum Gedenken an die Novemberpogrome in Berlin
Heute, am 24. April, ist der Jahrestag der Befreiung Pankows. Vor 79 Jahren drang die Rote Armee von Norden in die Stadt ein und eroberte unter anderem den Bezirk Pankow.
Dabei kam es vereinzelt zu erbitterten Kämpfen mit Resten des Volkssturms. Im Laufe des Vorrückens wurden auch die lokalen Zwangsarbeitslager, wie das in der Schönholzer Heide, befreit.
Seit 10 Jahren erinnern wir zusammen mit dem Jugendzentrum JUP, der VVN-BdA Pankow und dem Buchladen “Zur schwankenden Weltkugel” an diesen Jahrestag mit gemeinsamen Aktionen, Lesungen und Vorträgen.
In diesem Jahr sind folgende Veranstaltungen geplant:
28.4. – 15 Uhr
Rundgang zur Geschichte der Schönholzer Heide
Treffpunkt: Bushaltestelle “Schönholzer Heide Süd”
13.5. – 19 Uhr
Lesung mit Nikolas Lelle aus seinem Buch “Arbeit macht frei – Annäherung an eine NS-Devise”
Ort: Hof des Buchladen zur Schwankenden Weltkugel (Kastanienallee 85)
15.5. – 18:30 Uhr
Konzert gegen Rechts mit der Band “Kattegat”
Ort: JUP Pankow (Florastr. 87)
Mit dem heutigen Kneipenquiz beginnt eine neue feministische Tresenreihe, die monatlich bis zum Juli stattfinden wird. Wir haben dafür ein paar spannende Vorträge zusammengetragen.
22. März 2024 – Feministisches Kneipenquiz
Am 4. Freitag im März findet unser monatlicher EAG-Solitresen statt. Dieses Mal gibt es statt eines Vortrags ein Kneipenquiz rund um das Thema Feminismus.
Die Veranstaltung läutet eine Reihe zum Thema ein, die uns die nächsten Monate mit spanenden Vorträgen begleiten wird.
26. April 2024 – Vortrag “Sexualisierte Gewalt als Kriegswaffe” mit Ferda Berse
Sexualisierte Kriegsgewalt ist eine gesellschaftliche Realität, die jeden Tag und überall auf der Welt stattfindet. Sie ist jedoch kein zufälliges Ereignis, sondern tief in den Strukturen unserer Gesellschaft verankert. Maßgebend ist die heteronormative und patriarchale Vorstellung von Geschlecht, die in Verbindung zu den Analysekategorien Männlichkeit und Macht steht. Gleichzeitig ist die sexualisierte Gewalt in Kriegen nur schwer ermittelbar, da viele Fälle unentdeckt bleiben und die Betroffenen aus Angst und Scham schweigen oder weil ihnen nur wenig Glauben geschenkt wird.
Im Rahmen des Vortrags wird der historische Prozess sowie die systematische Verankerung von sexualisierter Gewalt in kriegerischen Auseinandersetzungen betrachtet. Anschließend wird über die Resilienz betroffener Frauen berichtet, die aktiv gegen sexualisierte Kriegsgewalt und für die Betroffenen kämpfen.
Ferda Berse ist Sozialwissenschaftlerin und arbeitet als Gewerkschaftssekretärin. Ihre Schwerpunkte sind kritische Soziologie und Geschlechterforschung sowie Ethnizitätsforschung. Sie engagiert sich in verschiedenen Organisationen sowohl theoretisch als auch praktisch zu den Themen Islamismus, Kurdistan und ezidische Diaspora in Deutschland.