Am Freitag, dem 22. November, ist unser nächster Solitresen in der ZGK Scharni (Scharnweber Str. 38, Berlin-Friedrichshain).
Am 5. November 1923 begann bereits am frühen Mittag im Berliner Scheunenviertel ein antisemitisches Pogrom. In dem migrantisch-proletarisch geprägten Viertel griffen Randalierer*innen osteuropäische Jüdinnen und Juden auf offener Straße an, plünderten ihre Geschäfte und drangen in ihre Wohnungen ein. Die Berliner Polizei griff stundenlang nicht ein — im Gegenteil: Nach offiziellen Polizeiberichten waren die osteuropäischen Jüdinnen und Juden durch ihr eigenes Verhalten an den Ausschreitungen schuld.
Wie konnte es bereits 10 Jahre vor der Machtübernahme der Nationalsozialisten zu diesem Pogrom mitten in Berlin kommen?
Der Vortrag beschäftigt sich mit den Ursachen der Migration osteuropäischer Jüdinnen und Juden nach Deutschland, der Migrationspolitik der Weimarer Republik und der Mobilisierungskraft des politischen Antisemitismus in der Zeit des Ersten Weltkriegs.
Unser Referent Jess Earle ist Historiker und arbeitet als Leiter für die Bildungs- und Vermittlungsabteilung des Museums im Centrum Judaicum – Stiftung Neue Synagoge Berlin.
Im Anschluss wird es wie immer gute Musik und kühle Getränke geben. Ein prall gefüllter Infotisch mit unserer neuen Broschüre und unseren Solibeuteln wird euch erwarten, sowie die Möglichkeit mit uns ins Gespräch zu kommen und unsere Gruppe kennenzulernen.
Kommt vorbei.