Solidarität mit Veronika Kracher

Unsere langjährige Wegbegleiterin, Referentin und Mitstreiterin in so manchem gemeinsamen Kampf Veronika Kracher ist nach einem Vortrag zu “Antisemitismus in linken Bewegungen” in Hamburg aktuell einem massiven Shitstorm ausgesetzt.

Wir lassen das nicht so stehen und sagen klar:
Vero, du hast unsere volle Solidarität. Wer dich angreift, greift auch uns an.

Alle anderen:
Lest euch Veros Statement über den Shitstorm und die Mechanismen dieser und ähnlicher Diffamierungskampagnen durch.
Zeigt Solidarität.

25. Juli 2025: EAG-Solitresen mit Karaoke

Am 25. Juli 2025 ist wieder EAG-Solitresen in der ZGK Scharni. Dieses Mal gibt es keinen politischen Input. Stattdessen wird die Karaoke-Anlage angeschmissen.
Kommt vorbei, lasst die Mariah, Whitney oder Rihanna raus und bedient euch an unseren leckeren Solicocktails.
Wie immer gibt es einen prall gefüllten Infotisch und die Möglichkeit, mit uns ins Gespräch zu kommen.
Achtung: der Tresen beginnt dieses Mal erst um 21 Uhr. Der Ort ist nicht barrierefrei.
Wir sehen uns.

Bericht von der “Nach den Rechten schauen”-Demo am 11.7.2025

Vergangenen Freitag unterstützten wir die Marzahn-Hellersdorfer Antifas auf ihrer “Nach den Rechten schauen”-Demonstration. Mit etwa 300 Antifas zogen wir durch Kieze, die Neonazis vom III. Weg und DJV für sich beanspruchen wollen. Passant:innen und Anwohnenden wurde die ganze Route über vermittelt, dass wir durch den Kiez ziehen, um diesen nicht gewalttätigen Nazis zu überlassen, und um klar zu machen, dass antifaschistische, queere und migrantische Arbeit und Gegenwehr ihren festen Platz im Bezirk hat und nicht weichen wird.

Zu einem Naziangriff wie im letzten Jahr kam es nicht, aber am Rande tauchten wir immer wieder pöbelnde Neonazis auf, die ganze Zeit über wurde die Demo von einem rechten Streamer, immer direkt von Polizist:innen gedeckt, begleitet.

Ein kleiner Block von Intifada-Schreier:innen auf der Demo, der sich bewusst über den Demokonsens hinwegsetzte, wurde konsequent von Teilnehmenden und der Orga zurechtgewiesen. Danke dafür und generell für die Planung und Umsetzung diese wichtige und notwendige Demonstration. Bis zum nächsten Jahr mit hoffentlich noch mehr Teilnehmenden.

#japmahe #Marzahn #nachdenrechtenschauen Foto: PM Cheung

Juli: Plakate zum Protest in Israel und Gaza

Am 7. Oktober 2023 griffen die Hamas und ihre Verbündeten in genozidaler Absicht Israel an und töteten mindestens 1.200 Menschen und verletzten tausende. Etwa 250 Menschen wurden als Geiseln genommen. Durch die darauf folgenden israelischen Kampfhandlungen in Gaza sind inzwischen zehntausende Palästinenser*innen getötet worden, ein nicht unbeträchtlicher Teil davon Zivilist*innen. Die weltweiten Palästina-Proteste, Besetzungen und Demonstrationen beinhalteten von Anfang an Antisemitismus, unter anderem die Verherrlichung der islamistischen Hamas unter Leugnung der sexualisierten Gewalt an Jüdinnen*Juden.
Seit Beginn des Krieges in Gaza gibt es auch innerhalb Israels massive Proteste gegen die Regierung Netanjahu und ihre teils extrem rechte Politik. Sie sind dabei mitunter heftiger Repression ausgesetzt. Die Familien der Geiseln stehen dabei an vorderster Front gegen die rechte Regierung.
In Gaza gehen seit Anfang diesen Jahres in mehreren Städten hunderte Menschen auf die Straßen, fordern ein Ende des Kriegs und eine Entmachtung der Hamas. Ihre Proteste wurden von den islamistischen Klerikalfaschisten mit massiver Gewalt, bis hin zur Ermordung exponierter Wortführer*innen, beantwortet.

Warum diese Plakate?
Unser Ziel ist es, im Berliner Stadtbild und im politischen Diskurs Perspektiven sichtbar zu machen, die weniger prominent vertreten sind: Die palästinensische Bewegung gegen die Hamas und die antiautoritären Stimmen der israelischen Gesellschaft. Wir wollen die Proteste in Gaza und Israel, trotz ihrer Widersprüche und Ambivalenzen, beide abbilden und ihnen Gehör verschaffen. Auch, weil innerhalb der Pro-Palästina-Proteste Stimmen den Ton angeben, die die Hamas glorifizieren und damit auch diejenigen Palästinenser*innen marginalisieren, die unter Gefahr für Leib und Leben gegen die Hamas protestieren. Dabei geht es ausdrücklich nicht um eine Gleichsetzung oder einfache Gegenüberstellung der beiden Akteur*innen, was wir sowohl durch die textliche Einordnung auf dem Plakat deutlich machen als auch durch unsere Gestaltung und Farbgebung.

Was wollen wir erreichen?
Die von uns formulierten Forderungen sind in ihrer Form als Plakat verkürzt, artikulieren aber grundlegende Werte, die wir als Mindeststandard für eine antifaschistische Analyse der aktuellen Situation ansehen: Freiheit für die Geiseln des 7. Oktobers, Zerschlagung der Hamas, Ablehnung der rechten Regierungskoalition in Israel und die Beendigung des Krieges. Unsere Plakate intervenieren in die Debatte, um ein differenziertes Verständnis der Konfliktsituation zu stärken und jene Stimmen sichtbar zu machen, die insbesondere in Berlin verdrängt sind. Eine Analyse des Konflikts muss ihn begreifen als Widerspruch zwischen realen Schutzinteressen, historisch gewachsenen Bedrohungslagen, autoritären Herrschaftsverhältnissen, Nationalismus und Antisemitismus. Letzterer ist dabei nicht nur Kontext, sondern konstitutives Moment des Konflikts — sowohl als historischer Auslöser für die Existenz jüdischer Souveränität als auch als gegenwärtig globale Bedrohung. Er prägt nicht nur die Vernichtungsabsicht der Hamas, sondern ist auch strukturelles Fundament der kapitalistischen Moderne, in der jüdisches Leben immer wieder bedroht ist. Deshalb gilt unsere Solidarität dem Staat Israel als Schutzraum für alle Jüdinnen*Juden und den Kräften in Israel, den palästinensischen Gebieten und darüber hinaus, die gegen Islamismus, gegen Antisemitismus und gegen Autoritarismus kämpfen.
Für eine Zukunft, in der Israelis, Palästinenser*innen und Jüdinnen*Juden weltweit in Freiheit, Würde und Sicherheit leben können.

11. Juli – Antifa-Demo in Marzahn

Ankündigung des “Nach den Rechten schauen”-Bündnisses:

Am Freitagabend den 11.07. werden wir wieder in Marzahn-Hellersdorf „Nach den Rechten schauen“. Als Antifaschist*innen, Feminist*innen und Queers werden wir im dritten Jahr in Folge auf die Straße gehen und zeigen das der Osten Berlins nicht nur ein Ort für Neonazis, rechte Jugendliche und AfD Wähler*innen ist. Wir kämpfen für eine antifaschistische, feministische und queere Jugendkultur in Marzahn-Hellersdorf und gegen die von Neonazis ausgeübte Gewalt im Bezirk. [weiterlesen – extern]

Am Samstag, dem 12.07., wollen wir uns im La Casa in Hellersdorf treffen, um uns zu vernetzen, uns auszutauschen und gemeinsam Neues zu lernen. Die ersten Workshops starten um 12 Uhr; es gibt drei Workshopslots und es

finden jeweils zwei Workshops parallel statt. Zusätzlich gibt es kleine Angebote wie einen Infotisch, Siebdruck und Graffiti zur Freizeitgestaltung. Später gibt es dann auch Essen, um den Hunger zu stillen.

Ab 20 Uhr lassen wir den vollen Tag mit einem Hip‑Hop‑Konzert und DJs ausklingen. [weiterlesen – extern]

Bericht vom Juni-Tresen

Am vergangenen Freitag fand unser monatlicher Solitresen in der ZGK Scharni statt.
Dieses Mal referierte ein Vertreter des “Nach den Rechten schauen”-Bündnisses über aktuelle Entwicklungen in der Neonazi-Szene, inbesondere bei den neueren Neonazi-Gruppierungen in Berlin.
Darüber hinaus wurde Werbung für die Antifa-Demo des Bündnisses am 11. Juli um 18 Uhr am S-Bhf. Marzahn gemacht. Der wir uns gerne anschließen. Wichtige Demo. Alle hin da.
Im Anschluss gab es wieder unseren Solitresen, bei dem auch unsere neuen Plakate präsentiert wurden, die bereits jetzt an vielen Orten in der Stadt zu sehen sind. Mehr dazu später.
Vielen Dank dem Bündnis für den spannenden Vortrag und allen, die da waren und mit uns diskutiert haben.
Wir sehen uns auf der Straße.

27. Juni 2025 – EAG-Solitresen: Vom 3. Weg zur DJV und JS – altbekannte Neonazis und erfolgreiche rechte Jugendarbeit in (Ost)Dtl

Bei unserem Juni-Tresen gibt es einen Vortrag zu den aktuellen Neonazi-Strukturen:

Im Laufe des letzten Jahres tauchten überall in Deutschland neue und junge Neonazigruppen auf. Sie störten zu Hunderten CSDs in Deutschland und gerieten mit Angriffen auf bürgerliche Politiker*innen in die deutschen Medien. Parallel griff eine Gruppe von 15 bis 20 Neonazis eine Anreise zu einer antifaschistischen Demonstration am Berliner Ostkreuz an. Die Angreifer waren Mitglieder der Jugendgruppe Nationalrevolutionäre Jugend (NRJ), der Jugendorganisation der Neonazipartei Der Dritte Weg. Vollvermummt und bewaffnet mit Pfefferspray, Teleskopschlagstöcken und einem Pömpel schlugen sie schnell und extrem gut organisiert zu, verletzten mehrere Antifaschist*innen und konnten erfolgreich im Berliner Szenebezirk Kreuzberg-Friedrichshain entkommen. Doch schon in den vergangenen Jahren griffen Der Dritte Weg und die NRJ immer wieder Hausprojekte und Linke am Ostberliner Stadtrand an.

Doch wie konnten sich junge Neonazis wie die NRJ so gut organisieren? Was sind die Unterschiede zu den im letzten Jahr gegründeten Gruppen wie Jung und Stark, Deutsche Jugend Voran oder Gruppen, die sich „… Revolte“ nennen? Und welche Gefahren gehen von diesen Gruppen aus?

Im Anschluss an den Vortrag wird es unseren Soli-Cocktailtresen geben, um etwas Geld in die Gruppenkasse zu spülen. Wie immer gibt es einen Infotisch mit unseren Materialien und die Möglichkeit mit uns ins Gespräch zu kommen.

Achtung: Der Ort ist nicht barrierefrei.

Artikel “Hoch lebe der antifaschistische Nordosten” (Jungle World)

In der letzten “Jungle World” ist ein schöner Artikel zu unserem 20-Jährigen Bestehen erschienen. Dazu haben wir länger Rede und Antwort gestanden. Vielen Dank dafür. Er ist jetzt auch online nachzulesen.

“Antifaschistische Gruppen sind häufig kurzlebig – die »Emanzipative & Antifaschistische Gruppe« aus Berlin hingegen feiert ihr 20. Jubiläum. Die »Jungle World« sprach mit einem langjährigen Mitglied über antifaschistische Arbeit im Nordosten Berlins und Szenekonflikte im Wandel der Zeit.”

https://jungle.world/…/hoch-lebe-der-antifaschistische…

✍️| Marek Winter
👉| Jungle World

23. Mai 2025 – EAG-Solitresen in der ZGK Scharni

23. Mai 2025 – ab 19 Uhr
EAG-Solitresen in der ZGK Scharni
(Scharnweberstr. 38, Friedrichshain)

Am Freitag in einer Woche ist schon unser nächster Solitresen. Dieses Mal wird es ein Input zu den diesjährigen CSD-Paraden in Brandenburg und darüber hinaus geben.

Außerdem wird dieses Mal unsere Soli-Cocktailkarte etwas erweitert.

Kommt also vorbei. Stoßt mit uns an, bedient euch an unserem Infotisch und kommt mit uns ins Gespräch.

Die Location ist leider nicht barrierefrei.

25. April 2025: EAG-Solitresen mit Vortrag zur Geschichte des 8. Mai als “Tag der Befreiung”

Datum:
Freitag, 25. April 2025
19:00 Uhr
ZGK Scharni (Scharnweberstr. 38, Friedrichshain)

“Verbittert standen Deutsche vor zerrissenen Illusionen”
Zur Geschichte des 8. Mai als “Tag der Befreiung”

Der 8. Mai 2025  wird in Berlin einmalig gesetzlicher Feiertag. Die rechtsextreme Normalisierung ist, zumindest in Ostdeutschland, abgeschlossen. Im Februar stellte die AfD Brandenburg einen Entschließungsantrag wonach unter anderem die Bezeichnung “Tag der Befreiung” in öffentlichen Verlautbarungen zu unterlassen sein sollte.
Wir sieht linke Kritik an diesen Maßnahmen zum “Schutz” der deutschen “Erinnerung” aus?

Im Anschluss gibt es wieder unseren Solitresen. Kommt vorbei, diskutiert mit uns und spült ein wenig Soligeld in unsere Gruppenkasse.